HWZ-Student führt Master Thesis in Zusammenarbeit mit Swisscom durch
Die HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich und Swisscom haben eine umfassende Marktstudie realisiert, die erstmals detaillierte Einblicke in den Stand der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Schweizer Unternehmen ermöglicht. Die Ergebnisse zeigen, dass KMU mehr Unterstützung von öffentlichen und privaten Stellen brauchen. Ausserdem wünschen sich Unternehmen klare Regeln für die Nutzung von KI.
Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant und immer mehr Organisationen setzen zunehmend auf KI-Technologien. Bislang gab es jedoch wenig Klarheit darüber, wie weit die Einführung von KI in der Schweiz tatsächlich fortgeschritten ist.
Genau hier setzt die Marktstudie von Chandler Robinson, Student im MAS Applied Data Science der HWZ, an und zeigt: KMU müssen bei der Nutzung von KI stärker von öffentlichen und privaten Institutionen unterstütz werden. Gleichzeitig benötigen Schweizer Unternehmen einen klaren regulatorischen Rahmen, um eine sichere, ethische und effektive Nutzung von KI-Technologien in der Schweiz zu gewährleisten.
Für die Marktstudie wurden 123 KMU und fünf Grossunternehmen befragt, wie sie Datenanalyse, maschinelles Lernen und generative KI nutzen. Ausserdem wurden die Faktoren untersucht, die den Einsatz dieser Technologien fördern oder behindern. Es ist die erste Studie, die ein detailliertes Bild liefert, welchen Stellenwert KI in Schweizer Unternehmen hat.
Zentrale Ergebnisse der Marktstudie
Die Studie zeigt sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen in der Nutzung von KI auf:
- Generative KI und Datenanalyse werden am häufigsten genutzt
> 38 % der befragten Schweizer KMU haben generative KI bereits eingeführt oder prüfen deren Einsatz aktiv. Datenanalyse folgt mit 35 %.
> Typische Anwendungsbereiche sind Content-Erstellung, Marketing und Prozessautomatisierung. - Maschinelles Lernen bleibt zurück
> Nur 12 % setzen auf maschinelles Lernen. Mangelndes Verständnis des Potenzials und die wahrgenommene Komplexität gelten als Hauptgründe. - Hürden: Fachkräftemangel und Regulierung
> Unternehmen identifizieren einen Mangel an Fachkräften im KI-Bereich und ein fehlendes Verständnis als zentrale Herausforderungen.
Regulatorische Vorgaben, insbesondere im Bereich Datenschutz, erschweren die Einführung zusätzlich. - Modellgenauigkeit und Vertrauen
> Die Validierung von KI-Outputs und Haftungsfragen sind zentrale Anliegen vieler Unternehmen, die auf transparente und zuverlässige Lösungen setzen. - Mangelnde Nutzung firmenspezifischer KI-Lösungen
> Während generative KI-Services wie ChatGPT Fortschritte zeigen, fehlen oft unternehmensspezifische Lösungen auf Basis selbst trainierter Modelle und eigener Daten.
Prof. Dr. Evangelos Xevelonakis, Leiter des Centers for Data Science & Technology an der HWZ, hebt hervor: «Die Technologie macht zwar Fortschritte, aber ohne gezielte Investitionen in die Weiterbildung von Mitarbeitenden und die Schaffung transparenter Prozesse kann keine nachhaltige Adoption erfolgen. Menschliche und organisatorische Faktoren sind entscheidend, um das Potenzial von KI voll auszuschöpfen.»
Matthias Mohler, Head of Data & AI Consulting bei Swisscom, ergänzt:
«Die Ergebnisse zeigen, dass Schweizer Unternehmen grosses Interesse an datengetriebener Führung haben, aber die Entwicklung spezialisierter KI-Lösungen oft durch fehlende Kompetenzen und Unsicherheiten über den ROI behindert wird.»
Über die Studie
Die Studie wurde von Chandler Robinson, Student des MAS Applied Data Science an der HWZ, im Rahmen seiner Masterarbeit durchgeführt. Die Betreuung erfolgte durch Prof. Dr. Evangelos Xevelonakis, Leiter des Centers for Data Science & Technology an der HWZ, sowie Matthias Mohler, Head of Data & AI Consulting bei Swisscom. Die Marktumfrage wurde im Herbst 2024 durchgeführt und erfasste 123 Schweizer KMU sowie 5 Grossunternehmen. Ergänzend dazu fanden sieben persönliche Interviews mit leitenden IT-Führungskräften statt. Ziel der Studie war es, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der KI-Adoption in der Schweiz zu gewinnen.
Hier geht es zur Zusammenfassung der Studie:
>> Analyse der KI-Adoption in Schweizer Unternehmen
>> Analysis of AI adoption in Swiss companies
HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich
Mit 2´500 Studierenden und rund 800 Dozierenden aus der Praxis ist die HWZ die grösste Hochschule mit ausschliesslich berufsbegleitenden Studiengängen im Bereich Wirtschaft der Schweiz. Sie offeriert ein breites Angebot an Studiengängen auf Bachelor- und Master-Stufe sowie über 100 Diplom- und Zertifikatslehrgänge, die Möglichkeit zum Doktorat sowie massgeschneiderte Firmentrainings. Die HWZ ist institutionell akkreditiert durch den Schweizerischen Akkreditierungsrat.
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Quelle:
HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich
fh-hwz.ch
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