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Protokoll der Schande

von redaktion

Mit der Präzision eines chirurgischen Eingriffs seziert Kajo Lang vom ersten bis zum letzten Satz die Tragödie, die im Pelz der Harmlosigkeit daherkommt. Was so einfach erscheint, entpuppt sich mehr und mehr als ein Horrorszenario deutscher Befindlichkeit. Man will es nicht glauben, man kann es nicht glauben.

Dabei haben wir Wörter, Begriffe, Sprüche wie diesen – da wird der Bock zum Gärtner gemacht. Oder wonach der Bote einer schlechten Nachricht ungesund lebt. Wir können nicht glauben, dass ein Whistleblower, der der Jugendbehörde den Verdacht auf Kindesmissbrauch meldet, von staatlichen Organen bis in den Tod gehetzt wird.

Und das in unserer angeblich so aufgeklärten Zeit! Der Autor wählte nicht umsonst den Titel „Protokoll der Schande“. Zeile für Zeile will man nicht wahrhaben, was hier geschieht.

Lang beschreibt in quälender Ehrlichkeit die Trägheit deutscher Behörden. Er entlarvt die sogenannte Betroffenheitskultur in all ihrer Lächerlichkeit. In Wirklichkeit ging es nie um Gefahrenabwehr. Einzig und allein geht es um die Ruhe. Nichts soll den schönen Schein stören. Und wenn da doch einer kommt der stört – genau davon handelt das Buch.

Das vorliegende Buch „Protokoll der Schande“ basiert auf wahren Begebenheiten und ist dadurch umso erschreckender.

Im Buchhandel erhältlich

Protokoll der Schande

Kajo Lang

EDITION MAYA

12 €

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