Home International Ausschuss für Finanzmarktstabilität evaluiert Anpassung der Instrumente im Kontext der neuen Eigenkapitalrichtlinie

Ausschuss für Finanzmarktstabilität evaluiert Anpassung der Instrumente im Kontext der neuen Eigenkapitalrichtlinie

von redaktion

28.06.2021 – 17:08

Fürstentum Liechtenstein

Vaduz (ots)

Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität (AFMS) hat in seiner 9. Sitzung die aktuellen Risiken und Folgen der COVID-19-Pandemie für die Realwirtschaft und die internationalen Finanzmärkte diskutiert. Vor diesem Hintergrund setzte sich der AFMS insbesondere mit den steigenden Inflations- und Zinsänderungsrisiken auseinander, zudem wurde die heterogene Erholung und die Folgen der expansiven Geld- und Fiskalpolitik erörtert. Die Auswirkungen der Pandemie auf die liechtensteinische Finanzmarkstabilität werden bisher als begrenzt eingeschätzt, müssen allerdings vor dem Hintergrund der Schuldennachhaltigkeit und der nach wie vor hohen Unsicherheit weiterhin genau beobachtet werden.

Anpassung der makroprudenziellen Kapitalpuffer

Neben der aktuellen Risikodiskussion hat der AFMS auch die Anpassung der makroprudenziellen Kapitalpuffer für die Banken evaluiert, die mit der Einführung der neuen EU-Eigenkapitalrichtlinie (Capital Requirements Directive, CRD V) voraussichtlich im März 2022 in Kraft treten werden. Durch die neuen regulatorischen Vorgaben müssen der Kapitalpuffer für andere systemrelevante Institute sowie der Systemrisikopuffer neu kalibriert werden. Im Rahmen seiner quartalsmässigen Beurteilung hat der AFMS zudem die Kalibrierung der Quote für den Antizyklischen Kapitalpuffer (AZKP) diskutiert. Unter Berücksichtigung der Kreditlücke sowie weiterer relevanter Indikatoren hat der AFMS beschlossen, den AZKP unverändert bei 0% des Gesamtrisikobetrags zu belassen, da derzeit kein exzessives Kreditwachstum feststellbar ist. Im Zuge dessen wurde auch die jährlich vorgesehene Empfehlung für den AZKP erneuert.

Informationen zum AFMS

Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität ist das zentrale Gremium der makroprudenziellen Aufsicht in Liechtenstein. Seine Aufgabe besteht darin, den identifizierten Systemrisiken mit effizienten makroprudenziellen Instrumenten, Empfehlungen und Risikohinweisen entgegenzuwirken, um die Finanzmarktstabilität in Liechtenstein zu stärken. Die Mitglieder des AFMS werden von der FMA sowie dem Ministerium für Präsidiales und Finanzen in den Ausschuss entsendet.

Pressekontakt:

Ausschuss für Finanzmarktstabilität
Simon Biedermann, Vorsitzender
T+423 236 64 47
simon.biedermann@nospam-regierung.li

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