Die Arbeitsgruppe History@IBM am IBM Standort in Böblingen und Vertreter des Herman Hollerith Zentrums.
Mit einer kleinen Ausstellung im Foyer des Herman Hollerith Zentrums in Böblingen wird in Zukunft die Hochschule Reutlingen am Lehr und Forschungszentrum seinem Namensgeber, Herman Hollerith würdigen.
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Möglich machen dies Spenden der Arbeitsgruppe History@IBM am IBM Standort in Böblingen, die jetzt dem Herman Hollerith Zentrum (http://www.hhz.de) durch die Arbeitsgruppe in Böblingen übergeben wurden. Hinzu kommen einmalige Drucke und Schriftstücke, die das Herman Hollerith Zentrum vom Enkel des Erfinders, Richard Hollerith aus den USA erhielt.
Bei der Zusammenkunft im Herman Hollerith Zentrum, dem Lehr- und Forschungszentrum der Fakultät Informatik (http://www.inf.reutlingen-university.de), übergaben die Mietglieder von History@IBM gleich mehrere Geräte und Dokumente, die mit der Erfindung der Lochkarte durch Herman Hollerith in Verbindung stehen. Eine Besonderheit ist ein 120 Jahre alter Pantograf. Mit ihm wurden die Datenmerkmale auf einer Lochkarte gestanzt um sie dann maschinell auszuwerten. Neben dem Pantografen übergab die Arbeitsgruppe History@IBM dem Herman Hollerith Zentrum auch einen mechanischen Kartenlocher aus den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, einen IBM 083 Lochkartensortierer der 1958 auf den Markt kam, sowie die entsprechenden Dokumentationen zu den Geräten und einige Lochkarten.
Die dem Herman Hollerith Zentrum übergebenen Geräte entstammen dem internen IBM Museum in Böblingen, das von der Arbeitsgruppe History@IBM betreut wird. «Wir haben diese Geräte mehrmals. Sie dann einfach in den Keller zu stellen fanden wir zu schade: So ist die Idee entstanden sie dem Herman Hollerith Zentrum zu Verfügung zu stellen, damit dort nicht nur der Name weitergeführt wird, sondern das Zentrum auch einen Teil der Geschichte und der Geräte zeigen kann», so Klaus Rindtorff von der Arbeitsgruppe.
Hocherfreut über die Spende von IBM zeigte sich auch der Leiter des Herman Hollerith Zentrums, Prof. Dr. Alexander Rossmann. «Ich finde es wunderbar, dass wir neben den neuen Themen der Forschung und den Innovationen zum Thema Digitalisierung nun auch hier die Anfänge der heutigen Datenverarbeitung zeigen können.» Für die Studenten und Forscher seien die historischen Geräte eine Inspiration, weil sie sehen können, wie die Ursprünge der heutigen Digitalisierung und Datenverarbeitung ausgesehen haben. Ähnlich auch die Einschätzung des Dekans der Fakultät Informatik an der Hochschule Reutlingen, Prof. Dr. Oliver Burgert. «Letztendlich sind es die gleichen Grundfragen mit denen sich Hollerith damals und wir heute auseinandersetzen. Es geht um Algorithmen und Abläufe und der Frage, wie verarbeite ich Daten und was kann ich mit Ihnen anfangen. Das sind lauter Fragen, die uns heute immer noch beschäftigen. Welche Daten erhebe ich, wie gehe ich mit diesen Daten um und was kann ich aus den Daten herauslesen. Wenn man die Geräte hier anschaut, sieht und versteht man, wie viele Grundideen der Informatik entstanden sind.»
Neben den Geräten der Arbeitsgruppe History@IBM erhielt das Herman Hollerith Zentrum in Böblingen auch einmalige Drucke und Briefe von Herman Hollerith, die bisher sein Enkel in den USA, Richard Hollerith, verwahrt hatte. Er überlies dem Herman Hollerith Zentrum ein Faksimile eines Posters aus dem Jahre 1890, in dem das «Electric Tabulating System» von Herman Hollerith vorgestellt wird sowie ein Schreiben von Herman Hollerith an seinen Anwalt Wilson, in dem dieser seine Erfindung darlegt.
Das heute ein Informatik Standort den Namen seines Großvaters trägt, erfüllt den inzwischen 92-jährigen Richard Hollerith in Williamsburg (Virgina/USA) mit Stolz. Über die Gründung Herman Hollerith Zentrums hatte der Enkel über seine Frau Romy erfahren, die gebürtig aus Stuttgart kommt. Dass die nun von ihm gestifteten Drucke und Briefe dort zu sehen sind, sei sehr gut, denn sie hätten dort den richtigen Platz gefunden und sein Großvater wäre bestimmt stolz darüber gewesen.
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