Pleionen sind fast frostharte Gartenorchideen und gehören wohl zur meistunterschätzten Pflanze in Deutschland. Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen steht vor der Tür.
In England erfreuen sich Pleionen, die wegen ihrer ursprünglichen Herkunft auch Tibetorchideen genannt werden, großer Beliebtheit. Doch in Deutschland sind die farbenprächtigen Frühjahrsblüher noch recht unbekannt. Warum, ist eigentlich nicht zu verstehen, denn die kleinen unscheinbaren Pflanzen bringen wunderschöne, erstaunlich große Blüten hervor.
Pleionen sind recht pflegeleicht: sie haben kaum Ansprüche an den Boden, nur Staunässe mögen sie nicht. Am besten wachsen Pleionen an einer hellen Nordseite mit etwas Morgensonne. Sie lieben es kühl und feucht, gelten als semi-winterhart und vertragen Frosttemperaturen bis zu Minus 10 Grad. Empfohlen wird trotzdem eine Überwinterung bei trockenen, frostfreien Temperaturen: im Keller, in der Garage, in einem Schuppen oder notfalls auch gerne im Gemüsefach eines Kühlschranks.
Aus etwa 16 Naturformen haben Züchter über 500 Sorten gezüchtet. Die vorherrschende Blütenfarbe ist rosa bis pink, es gibt aber auch weiße, gelbe, orangefarbene und sogar rotblühende Pleionen. Viele Sorten sind mehrfarbig und weisen interessante Muster von Streifen oder Punkten auf.
Die kleinen Erdorchideen besitzen ein Speichermedium, das Bulbe genannt wird. Daraus wächst im Frühjahr zunächst die Blüte. Nach dem Abblühen bilden sich Blätter und Wurzeln. Im Herbst zieht die Pflanze ein und zurück bleibt der Bulbe, der bequem dem Boden entnommen und überwintert werden kann. Wie Sie Pleionen pflanzen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Pleionen vermehren sich in unseren Breitengraden vegetativ über Bulben und eine Art Brutzwiebeln, den Bulbillen. Je nach Sorte sind sie unterschiedlich fruchtbar, in der Regel verdoppeln bis verdreifachen sich Pleionen pro Jahr.
Pleionen sind sehr interessante Pflanzen für den Garten, Wintergarten oder Balkon – versuchen Sie es doch einmal. Weitere Informationen über Kauf, Haltung und Pflege von Pleionen finden Sie hier.
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Publiziert durch connektar.de.