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Präsident gibt Einblick in die Entwicklung der Leibniz Universität Hannover

von redaktion


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10.01.2020 20:00

Präsident gibt Einblick in die Entwicklung der Leibniz Universität Hannover

Während des Neujahrsempfangs am Freitag, 10. Januar 2020, sprach Präsident Prof. Dr. Volker Epping vor mehr als 900 Gästen über die Themen, die die LUH besonders bewegen. Die Preise für exzellente Lehre wurden verliehen an Prof. Dr. Veith Mehde und Dr. Florian Leydecker.

Steigende Studierendenzahlen und Erfolge in der Forschung sind gleichermaßen Grund zur Freude wie auch Herausforderung: Während des Neujahrsempfangs der Leibniz Universität Hannover am Freitag, 10. Januar 2020, gab Präsident Prof. Dr. Volker Epping den mehr als 900 Gästen Einblicke in die Themen, die die Universität besonders bewegen. Außerdem wurden die Preise für exzellente Lehre 2019 vergeben. Der Einladung zum Empfang gefolgt waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und Universitätsangehörige. Unter ihnen der Oberbürgermeister der Stadt Hannover, Belit Onay, der selbst Absolvent der LUH ist.

Rekord der Studierendenzahl

In seiner Rede zum Neujahrsempfang betonte der Universitätspräsident, dass die Leibniz Universität gegen den bundesweiten Trend weiterhin steigende Studierendenzahlen verzeichnet: Zum ersten Mal seit 1995 sind wieder mehr als 30.000 Studierende an der LUH eingeschrieben – von den 30.196 LUH-Studierenden sind 15 Prozent Bildungsausländer.

Beteiligung im Exzellenzwettbewerb

Das erste Quartal des Jahres 2019 war geprägt vom Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität. Ein internationales Gutachtergremium hat die gemeinsame Bewerbung der LUH und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) intensiv geprüft und den Partnern zahlreiche Hinweise für ihre zukünftige Entwicklung gegeben. Dies bringt die LUH und auch die Kooperation mit der MHH – die Leibniz Alliance Hannover – weiter, auch wenn sie nicht als Exzellenzuniversität ausgewählt wurde. Universitätspräsident Epping betonte, dass die LUH in diesem Wettbewerb noch nie so erfolgreich war, wie in der aktuellen Runde: „Mit zwei eigen geführten Clustern, einer Mitantragstellung und einer Beteiligung haben wir uns von der Clusterseite in die Spitzengruppe der deutschen Universitäten katapultiert. Wir haben mit diesem Riesenerfolg zum ersten Mal überhaupt an der zweiten Runde dieses Exzellenzwettbewerbs teilgenommen.“ Seinen Dank richtete Epping an alle Mitglieder der LUH, die im Kontext der Exzellenzbewerbung ein Jahr mit besonders hoher „Schlagzahl“ geleistet hätten.

Campus Maschinenbau in Garbsen eröffnet

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2019 war die Eröffnung des zweiten Bauabschnitts des Campus Maschinenbau in Garbsen. Mit seiner Fertigstellung konnten im September alle Maschinenbauinstitute an diesem Standort vereint werden – die Umzüge aus der Nordstadt dauern zwar noch an, werden aber bis zum Sommersemester 2020 abgeschlossen sein. Zuvor war die Fakultät für Maschinenbaut über die ganze Nordstadt verteilt. „Nun führen wir den Maschinenbau zusammen und bündeln die Kräfte, auch um seiner Bedeutung für unsere Universität Rechnung zu tragen. Er ist drittmittelstark, innovationsstark und mit international hervorragendem Ruf“, so Epping. Der Campus in Garbsen wächst bereits weiter: Am 9. Dezember fand der Spatenstich für den neuen Forschungsbau SCALE statt, in dem sich zukünftig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit effizienteren und nachhaltigeren Fertigungsmethoden für Großbauteile befassen werden.

Künftige Baumaßnahmen und Nachhaltigkeitsdebatte

Ein umfangreiches Baugeschehen wird die LUH auch in den kommenden Jahren begleiten: Durch das Wachstum in Lehre und Forschung sowie die enge Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die sich teilweise neu in Universitätsnähe ansiedeln möchten, sind die Platzkapazitäten erschöpft. Im Zusammenwirken mit der Landeshauptstadt erschließt die Universität deshalb künftig einen neuen Campus für den Optik-Bereich.

Im Zuge der weltweiten Nachhaltigkeitsdebatte rückt an der LUH zudem die energetische Sanierung in den Fokus – eine Herausforderung, „wenn man sich alleine unseren Sanierungsbedarf anschaut, der sich langsam aber stetig auf eine halbe Milliarde zubewegt“, sagte Epping und betonte: „Dies ruft uns in Erinnerung, dass die Nachhaltigkeit keineswegs nur eine ökologische Seite hat, sondern vielmehr auch eine ökonomische und eine soziale.“ Der zugehörigen Debatte hat sich die LUH mit den „LUH for Future“ angenommen, die sich im vergangenen Jahr gegründet haben und sich wissenschaftlich basiert zu den Zielen der „Fridays for Future“-Bewegung bekennen.

Steigende Kosten, sinkende Finanzierung

Die Expansion der Universität, ausgelöst durch stetig steigende Studierendenzahlen und erfolgreiche Forschung, muss finanziert werden. Die Grundfinanzierung – also die Gelder, die die LUH vom Land Niedersachsen erhält – ist seit mehr als einem Jahrzehnt nahezu unverändert. Steigende Kosten, um die zusätzlichen Gebäude zu bewirtschaften und beispielsweise mit Energie zu versorgen, müssen deshalb aufgefangen werden, indem die Universität Stellen abbaut. „Aber nicht nur das: Trotz sprudelnder Steuereinnahmen hat der Landtag unmittelbar vor Weihnachten globale Minderausgaben beschlossen, die auch die LUH erwirtschaften muss“, sagte Epping und erklärte: „Konkret bedeutet dies nach dem bisherigen Stand der Gespräche, dass unsere Landesfinanzierung für die kommenden Haushaltsjahre jährlich um Millionen Euro gekürzt wird.“

Durch den daraus folgenden nötigen Stellenabbau laufe die LUH – und auch das Land Niedersachsen insgesamt – Gefahr, im bundesweiten Vergleich und im Wettkampf um die besten Köpfe ins Hintertreffen zu geraten. Der Universitätspräsident schloss seine Rede dennoch mit einem optimistischen Blick in die Zukunft: „Ich bin zuversichtlich, dass Niedersachsen sich nicht von den anderen Bundesländern abhängen lässt und den Wert seiner Hochschulen erkennt und auch in auskömmlicher Finanzierung ausdrückt“, so Epping, dessen Amtszeit 2019 nach einem umfassenden Beteiligungsprozess vorzeitig für eine weitere Periode – bis Ende 2028 verlängert wurde.

Die komplette Neujahrsansprache finden Sie unter
www.uni-hannover.de/de/neujahrsansprache

Preis für exzellente Lehre 2019 für
Prof. Dr. Veith Mehde und Dr. Florian Leydecker

Im Anschluss an die Rede des Präsidenten wurden die mit je 5.000 Euro dotierten Preise für exzellente Lehre verliehen. Seit 2017 vergibt das Präsidium der Leibniz Universität Hannover nicht nur einen, sondern zwei Preise für exzellente Lehre. Eine Auszeichnung ist für einen Angehörigen aus der Gruppe der Professorinnen und Professoren bestimmt, eine weitere geht an eine Wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. einen Wissenschaftlichen Mitarbeiter.

Prof. Dr. Veith Mehde, Mag. rer. publ., ist seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft an der Juristischen Fakultät der LUH. Sein Lehrstuhl gehört sowohl dem interdisziplinär ausgerichteten Institut für Staatswissenschaft als auch dem Institut für Verwaltungsrecht an. Die Evaluationen zeigen, dass der Erfolg von Professor Mehde unter anderem darauf beruht, dass er den Lehrstoff interessant und lebendig präsentiert und die Studierenden auf diese Weise für das Öffentliche Recht begeistert.

Er ist Mathematiker, wurde aber von Studierenden der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät für den Preis für exzellente Lehre vorgeschlagen: Dr. Florian Leydecker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Mathematik, betreut die Zentralübung sowie unterschiedliche Vorlesungen im Bereich „Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler“. „Seine Begeisterung für das Fach und die Lehre bringt selbst jene mit geringer Begeisterung für den Stoff dazu, sich mit den schwierigen Sachverhalten der Lehrveranstaltung auseinanderzusetzen“, heißt es in dem Nominierungsvorschlag der Studierenden.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch


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